Gatsby war auch im Seniorenalter ein wunderbarer, kerniger Typ! Im Laufe der Jahre  waren wir eng zusammengewachsen, verstanden uns meist ohne Worte und hatten noch jede Menge Spaß miteinander. Ich kannte und belächelte alle seine liebenswerten Tricks, Eigenheiten und Vorlieben, die ihn so charmant und witzig machten.

Gatsby genoss das Duschen (ganz im Gegensatz zu unseren anderen Hunden) und ließ sich mit Hingabe shampoonieren und fönen. Schon das Wort "Duschen" liess seine Augen leuchten und er lief freudig ins Bad. Insofern war das Ausstellen für ihn immer wie Weihnachten. Im Show-Ring präsentierte sich Gatsby immer vorzüglich und gewann mit 12 Jahren noch zweimal die Veteranenklasse auf Ausstellungen.

Gerne durchsuchte Gatsby unauffällig die in Reichweite abgestellten Taschen von Besuchern nach interessanten Dingen und wurde fast immer fündig. Völlig harmlos schlich er sich dann mit seiner "Beute" an ein sicheres Plätzchen um sie genauer zu untersuchen, zu fressen oder zumindest zu zerlegen. An seinem Blick erkannte ich natürlich, welche Pläne er gerade schmiedete.

Auch in das Dummy-Training griff Gatsby gerne ein. Besonders dann, wenn er meinte, dass Nous nun lange genug rumgesucht habe und eh keinen Ahnung hat. Gatsby lief dann mal eben schnurstracks zum Dummy und holte es  - ist doch ganz einfach!

Ich freute mich jeden Tag über diesen souveränen und freundlichen Rüden und finde einfach, dass Gatsby ein toller Vertreter seiner Rasse war. In all den Jahren hat er mich mit seiner Sanftmütigkeit bezaubert, aber auch mit seinen guten jagdlichen Anlagen immer wieder begeistert.

Im März 2017 mussten wir Gatsby gehen lassen. Es brach mir das Herz. Er war ein ganz besonderer Freund und immer, wenn ich an ihn denke, muss ich lächeln.